Die Gärten des Klosters
In der abendländischen Klostergeschichte spielten die Gärten von Anfang an eine bedeutende Rolle: zuerst für die Selbstversorgung und die Erholung der Mönche, in der Barockzeit des 17. Und 18. Jahrhunderts aber zunehmend auch für die Repräsentation. Die Gärten um das Fürstenzeller Kloster hatten verschiedene Funktionen: Der Salettlgarten, der durch einen Weg und Zaun mit Barockbogen vom Prälatengarten getrennt war, diente vorwiegend als Nutzgarten, der Garten im Osten des Klosterbereichs war ein Obstbaumgarten und der Prälatengarten unmittelbar vor dem Klosterhauptgebäude glich einem Schlossgarten.Weithin bekannt und berühmt war um 1800 der Fürstenzeller Klostergärtner Bruder Paulus Rieger.
Er hat viele Schüler unterrichtet und mehrere kleine Schriften zum Obst- und Gartenbau veröffentlicht. Nach Aufhebung des Klosters durfte er mit Erlaubnis des neuen Klostereigentümers Johann Georg Wieninger „seine“ Klostergärtnerei bis zu seinem Tod 1822 weiterführen.