Mittelpunkt des Ortes, der noch heute die typische Struktur eines Klosterdorfes aufweist, ist die barocke Hinterlassenschaft des Klosters: der „Dom des Rottals“ und die weitläufigen Klostergebäude mit der großartigen Rokokobibliothek und dem barocken Festsaal.
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Bibliothek
Die Fürstenzeller Klosterbibliothek, die um 1765 errichtet wurde, gehört zu den schönsten und originellsten Büchersälen des süddeutsch-österreichischen Barocks. Nicht ihre Größe und auch nicht ihre Bücher machen den Wert dieses Raumes aus, sondern die Qualität ihrer architektonischen und bildhauerischen Ausführung und die Originalität Ihres Bildprogrammes. Der Meister ist der Inhaber der Bildhauerwerkstätte des Klosters St. Nikola bei Passau Joseph Deutschmann, der von 1717 bis 1787 lebte. Seine vielen hochgeschätzten Arbeiten finden sich in den Klöstern und Schlössern Ostbayerns. Derzeit ist ein Besuch der Bibliothek und des Festsaals nicht möglich.Die 12 Atlanten, die scheinbar die umlaufende Galerie stützen, gehören zu den besten Bildhauerarbeiten des späten Rokokos. Unter den 36 Kinderfiguren in der Bibliothek sind die beiden Kämpferpaare über den Aufgängen die auffälligsten. Sie verkörpern den ehrlichen und den unfairen geistigen Wettstreit, der sich in den Büchern der Wissenschaft abspielt. Der unehrliche Kämpfer blufft mit einer Wurst als Pistolenattrappe seinen Gegner, ein grandioser Einfall des Künstlers und seines Auftraggebers.